Lieber Klaus-Werner!
Zwei Jahre ist es her, dass dein Herz zu schlagen aufhörte. Dein Mund schweigt, deine Augen schauen uns nicht mehr an und auch wir können dir nichts mehr erzählen, dich nicht mehr sehen. Man sagt, dass die Zeit alle Wunden heilt. Vielleicht. Die Frage ist nur, wann. Und Narben bleiben ewig. Du fehlst. Jeden Tag aufs Neue.
Es war mir nicht vergönnt, dich kennen zu lernen. Und doch kenne ich dich durch lebhafte Erzählungen. Da sind Menschen, die dich lieben. Die von dir erzählen. Du lebst weiter in ihnen und durch sie. Und es ist nicht nur so, dass sie dich lieben. Sie wissen, dass du sie geliebt hast. Du hast es Jahr für Jahr schriftlich festgehalten, deine Liebe immer wieder aufs Neue bezeugt und bekräftigt. Was für eine wunderbare Geste. Eine, die sie alle nicht nur durch das finstere Tal nach deinem Tod führte, sondern auch heute noch Wärme und Liebe schenkt. „Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang“, das traf nicht nur auf dein Leben zu, das gibst du mit dieser Geste auch weiter.
Du bist nicht mehr unter uns und doch noch immer bei uns. Und ich bin unerschütterlich in meinem Glauben daran, dass du von oben auf alle hinunterschaust und dich an ihnen freust. Als liebender Vater, Schwiegervater und Opa. Als geliebter Vater, Schwiegervater und Opa.
Meine Kerze für dich. Nicht nur heute, jeden Tag. Mach´ es gut, da, wo du jetzt bist. Und auf Wiedersehen! Ich freue mich, dass wir uns eines Tages kennen lernen!